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Rosmarin (Rosmarinus officinalis)


Rosmarin ist ein typisches mediterranes Kraut das aus dem Mittelmeer Raum stammend.

Meerestau, so haben die alten Römer den Rosmarin genannt, was für ein passender Name. Sie sagten, das der Morgentau den Rosmarin zum duften bringt, und das stimmt. Wenn langsam die Sonne aufgeht und der Tau von den Blättern trocknet stets sich dieser frische, herb, würzige Duft des Rosmarins frei. Wenn du im Urlaub bist und in der Früh ausstehst schau ob ein Rosmarienstrauch in deiner nähe ist. Schließe die Augen und atme einmal tief ein, und du wirst wissen was ich meine. Immer wenn ich das Meer vermisse gehe ich in meinen Garten und streife einen kleinen Ast. Und dies wunderbaren Duft von Sonne und Meer steigt mir in die Nase. Ich stelle mir vor ich wäre da, die Wellen schlagen an den Strand und die Sonne scheint mir sind Gesicht.


Es ranken sich viele Mythen um den Rosmarin. So war er in der Antike der Göttin Aphrodite geweiht. Ein Symbol der ewigen Liebe, Treue und Schönheit. Auch in unserer heutigen Zeit werden in Brautatreuse Rosmarinzweige gesteckt. Der Rosmarin steht auch für das ewige Leben. So legten die alten Ägypter und auch die Europäische den Verstorbenen einen Zeig mit ins Grab, für eine gute Reise. Im antiken Griechenland nannte man den intensiv duftenden Rosmarin Libanotis was so viel bedeutet wie “Weihrauch”. Die ärmere Bevölkerung verbrannte anlässlich religiöser Riten Rosmarinzweige anstelle von echtem Weihrauch, da dieser nur der Oberschicht zugänglich war.

In der nordischen Welt wurden Holda der Gott des Hauses und Freyr dem Gott der Vegetation und Fruchtbarkeit damit gehuldigt. So wurde Freyr mit Rosmarin um gute Ernten gebeten und Holda um Schutz für das Haus.


Rosmarin ist ein typisches mediterranes Kraut das aus dem Mittelmeer Raum stammend. Es wird sogar in Quellen Dalmatien erwähnt das heute zu Kroatin gehört. Man findet ihn aber tatsächlich in allen bekannten Südländer Italien, Griechenland, Portugal, und so weiter. Dort wächst er in üppiger Fülle an sonnigen Felshängen und kann als wilder Strauch bis zu 2 Meter hoch werden.

Wir haben den Rosmarin den Benediktinermönchen zu verdanken. Sie haben ihn im Mittelalter mit über die Alpen gebracht und in ihren Klostergärten Kultiviert. Und zu dieser Zeit als Heilkraut verwendet. Selbst Karl der Große war von Rosmarin so begeistert das er ihn in seinen Gärten anbauen lies.


Steckbrief


Rosmarin gehört zur Familie der Lippenblütler und erreicht eine Wuchshöhe von 0,5 bis 2 m. Der intensiv duftende, immergrüne, verholzende und verzweigte Strauch trägt sehr schmale, längliche Blätter, die an Tannennadeln erinnern. Er ist eine mehrjährige Pflanze und blüht in der Regel von März bis Mai und in seiner Ursprünglichen Heimat fast Ganzjährig. Seine Blüten sind weiß bis violett, teilweise lila und die Bienen lieben sie.


Standort


Der Rosmarin ist an ein trockenen und karge Standorte angepasst. Er liebt sandige, magere und durchlässige Böden.


Wenn der Rosmarin einmal richtig gewurzelt hat, hält er auch - Grade aus

Im Garten kultivieren


Wenn man ihn im Garten kultivieren möchte sollte man ihn an eine geschützte sonnige Stelle platzieren am besten an einer süd- westorientierten Mauer. Der Boden sollte mager, gut durchlässig, sandig-humos, neutral bis alkalisch und eher trocken sein. Staunässe und Schatten sind nicht sein Ding. Wenn sich der Rosmarin an seinem Standort wohlfühlt kann man ihn auch dort überwintern. Man sollte ihn aber die ersten drei Jahre vor der Kälte im Winter schützen. Nach dieser Zeit ist der Rosmarin so gut verwurzelt das er auch mit kühleren Temperaturen zurecht kommt.


Im Topf Kultivieren


Wer seinen Rosmarin im Top oder Balkon kultivieren möchte ist die Erde das A und O. Gut geeignet ist nährstoffarme Torf freie Kräutererde. Wer das nicht bekommt, kann auch normale Blumenerde verwenden. Die muss aber zu 50% mit Sand und Kies gemischt werden. Zur Überwinterung stellt man den Rosmarin einfach rein.


Aussaat und Vermehrung


Der Rosmarin ist ein Lichtkeimer und kann im Haus an der Fensterbank kultiviert werden. Die Keimtemperatur liegt bei 20 C und es dauert in etwas drei bis vier Wochen bis die ersten Sämlinge zum Vorschein kommen. Zu beachten ist, das er in dieser Zeit kontinuierliche wärme benötigt. Als Anzuchtsubstrat sollte Anzuchterde verwendet werden, da diese seinem natürlichen Standort am nächsten kommt. Ab Mai kann der kleine Rosmarin dann an die frische Luft ins Freiland. Wer das versuchen möchte, sollte etwas Geduld mitbringen den der Rosmarin ist eine Diva.


Die andere Möglichkeit, ist die Vermehrung über Stäcklinge. Hierzu sollte eine älter, stabilere und aromatisch duftende Pflanze gewählt werden. Von der Hauptpflanze wird ein etwa 10 bis 15 cm langer Zweig abgeschnitten und bis auf Spitze alle Nadel abgenommen. Danach die Zweig in ein mineralisches Substrat gesteckt. Nach Einstecken sollte das Substrat durchgehend mit Wasser gegossen werden bis der Rosmarinzweig Wurzeln gebildet hat.


Ernte


Die ernte Erfolgt am besten zur Mittagsstunde von März bis Oktober, da ist der Gehalt seiner Inhaltsstoffe am höchsten. Ab November ziehen er seine ganze Kraft in die Wurzeln zurück um den Winter zu überstehen.


Düngen


Rosmarin benötigt an sich keinen Dünger. Wer ihm aber trotzdem etwas gutes tun möchte kann ihn im Früher oder Herbst etwas mit Eierschalen düngen.


Gießen


An heißen Sommertagen, die längerfristig andauern, ist eine Wasserversorgung meist zwingend notwendig. Kurzzeitiges Austrocknen macht der Pflanze jedoch nichts aus. Zu viel Wasser bzw. Staunässe sind dringend zu vermeiden, da dies meist unmittelbar zu Wurzelfäule oder zu Pilzbefall führen kann.


Krankheiten und Schädlinge


Aufgrund seiner Inhaltsstoffe ist Rosmarin bei guter Pflege vor vielen Fressfeinden bzw. Schädlingen geschützt. Nicht unüblich ist jedoch der Befall von Blatt- und Schildläusen, die häufig im Frühjahr oder frühen Sommermonaten sowie bei jüngeren Pflanzen zu beobachten sind. Eine intakte Insektenvielfalt (z.B. Marienkäfer) hilft jedoch, eine unkontrollierte Vermehrung zu unterbinden. Finden sich auf den Blattunterseiten zu viele Blattläuse ist ein Abspülen von Wasser sowie eine natürliche Behandlung mit Zwiebelbrühe ratsam.

Färben sich die Blätter gelblich bis bronzefarben liegt in den meisten Fällen ein Befall von Spinnmilben oder Thripsen vor. Dies ist meist bei sehr trockener Witterung wahrscheinlich. Zweige mit großem Befall sollten vorsichtig entfernt werden. Gute Ergebnisse sind meist mit einer Behandlung mit Schmierseife zu erwarten.

Rosmarin versteht sich auch mit einigen anderen Kräutern sehr gut. So kann man z. B. Salbei, Oregano oder Thymian zu ihm setzten. Schnittlauch hingegen mag er nicht.


Rosmarin in der Küche


Die meisten kenne den Rosmarin aus der Italienischen Küche. Er passt sowohl zu Fleischgerichten, Fischgerichten, Salaten, Suppen sowie zu Kartoffel- und Pilzgerichten. Er hat einen intensiven, würzigen Geschmack und ein angenehmes, leicht harziges Aroma. Und wer kennt nicht die berühmten Rosmarin Kartoffeln.

Aber Rosmarin ist nicht nur ein köstliche Kraut sondern wirkt auch auf unsere Gesundheit. Es ist reich an Antioxidantien , die helfen, freie Radikale im Körper zu bekämpfen und das Immunsystem zu stärken. Rosmarin enthält auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Verdauung helfen.


Rosmarin in der Naturheilkunde


Erstmals wurde Rosmarin von den Arzt Pedanius Dioskurides (um 60 n. Christus) erwähnte in einer seiner Schriften, der ihn als wärmendes Kraut empfand. Im Mittelalter wurde der Rosmarin in Büchern erwähnt. Im Kräuterbuch von Mattioli wurde der Rosmarin bei Verdauungsproblemen sowie bei Beschwerden an Leber und Milz empfohlen. Auch wurde Rosmarin als Kraut beschrieben, welches imstande ist, das Hirn und die Sinne zu stärken. Angewendet wurde Rosmarin gesotten in Wein, als Pulver sowie als Dampfbad.


Im Gart der Gesundheit (1485) wurde Rosmarin auch bei Wurmbefall, schwachem Gemüt und Geelsucht (Gelbsucht).

Zu Pestzeiten war Rosmarin das Kraut der Wahl, um das Haus zu reinigen, wobei damals das Räuchern mit Rosmarin praktiziert wurde.


Im Jahr 2011 wurde der Rosmarin zu Heilpflanze des Jahres ernannt. Anlass dafür waren die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, das er seinem großen Wirkungsspecktrum zu verdanken hat.

Auch die heutige Zeit macht sich in Rosmarin zu nutze. Im Jahr 2011 wurde der Rosmarin zu Heilpflanze des Jahres ernannt. Anlass dafür waren die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, das er seinem großen Wirkungsspecktrum zu verdanken hat.


Der Rosmarin enthält vor allem ätherische Öle wie Borneol, Pinen, Thymol, Verbanol und Cineol sowie Rosmarinsäure, Gerbsäure und Carnolsäure. Und weitere noch Gerbstoff,, Kampfer, Bitterstoff, Beta-Sitosterol, Flavone, Salicylate, Saponine.


Rosmarin weist folgende Eigenschaften auf.

Antibakteriell, Antiviral, Antidepressiv, Antioxidativ, Antidiabetisch, Entzündungshemmend, Cholesterinsenkend, Krebshemmend, Harntreibend und Verdauungsfördernd

Rosmarinblätter und Rosmarinöl ist als traditionelle pflanzliche Arzneimittel eingestuft.


Basierend auf langjähriger Erfahrung können Rosmarinblätter innerlich bei dyspeptischen Beschwerden und zur Linderung leichter krampfartiger Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden. Äußerliche Anwendung – entweder als Badezusatz (Rosmarinblätter/Rosmarinöl) oder als Einreibung (Rosmarinöl): unterstützend bei leichten Muskel- und Gelenkschmerzen sowie bei leichten Kreislaufbeschwerden.

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