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Der richtige Partner

Aktualisiert: 14. März


Titelbild

Es gibt nichts besseres als den richtigen Partner an seiner Seite zu haben. Er hilft dir, er steht zu dir und er wird versuchen dich immer zu beschützen. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch in der Pflanzenwelt.


In meinem Beitrag über die Mischkultur hatte ich diese Thema ja schon angesprochen. Hier findet ihr eine Tabelle welches Gemüse, welche Kräuter und Blumen gut zusammen passen. Es gibt unzählige Kombination davon und das schönen ist, jedes Jahr finde ich eine neue.


Unter der Tabelle findet ihr eine ausführlich beschrieben was ihr mit einer Mischkultur erreichen könnt in eurem Garten. Es mag auf den ersten Blick sehr viel sein und das alles umzusetzen und zu verstehen wird etwas Zeit in Anspruch nehmen. Aber es wird sich auszahlen, selbst wenn du am Anfang nur ein paar Dinge beachtest.


Gemüse/ Kraut

Guter Nachbar (fördert Wachstum & Schutz)

Schlechte Nachbarn (hemmt Wachstum & Konkurrenz)

Zusätzlicher Nutzen

Tomaten

Basilikum, Petersilie, Karotte, Zwiebel, Knoblauch, Salat, Kohl, Ringelblume, Spinat, Borretsch

Kartoffeln, Rote Beete, Fenchel, Kohlrabi, Erbsen

Basilikum hält Blattläuse und Weiß Fliegen fern

Kartoffeln

Bohnen, Kohl, Mais, Spinat, Ringelblume, Meerrettich, Koriander

Tomaten, Kürbis, Sonnenblumen, Rote Bete

Ringelblume reduziert Kartoffelkäfer

Karotten

Zwiebeln, Lauch, Erbsen, Dill, Salat, Rosmarin, Koriander

Kartoffeln, Rote Bete Fenchel, Sellerie

 

Zwiebeln schützen Karotten vor der Möhrenfliege

Zwiebeln

Karotten, Erdbeeren, Rote Bete, Gurken, Tomaten, Salat, Dill

Bohnen, Erbsen, Kohl, Spargel

Zwiebeln halten Blattläuse & Möhrenfliegen fern

Knoblauch

Tomaten, Karotten, Erdbeeren, Gurken, Salat, Rote Bete, Rosen

Bohnen, Erbsen, Kohl

Natürliches Fungizid, schützt vor Pilzkrankheiten

Kohl (alle Arten)

Bohnen, Sellerie, Spinat, Salat, Tomaten, Dill, Rosmarin, Kamille, Minze

Erdbeeren, Zwiebeln, Knoblauch, Senf

Minze & Dill halten Kohlweißlinge fern

Gurken

Bohnen, Dill, Kopfsalat, Rote Bete, Zwiebeln, Mais, Sonnenblumen

Kartoffeln, Tomaten, Radieschen, Salbei

Dill verbessert Geschmack & Wachstum

Bohnen (Buschbonen & Stangenbohnen

Kartoffeln, Kohl, Gurken, Sellerie, Erdbeeren, Mais, Thymian

Zwiebeln, Knoblauch, Erbsen, Rote Bete, Fenchel

Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an

Erbsen

Karotten, Rettich, Spinat, Kohl, Minze, Dill

Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln

Minze hält Schädlinge fern

Rote Beete

Zwiebeln, Kohl, Bohnen, Gurken, Dill, Salat, Radieschen

Kartoffeln, Lauch, Mangold, Mais

Unterstützt das Bodenleben

Spinat

Bohnen, Erdbeeren, Radieschen, Kohl, Salat, Erbsen

Rote Bete

Spinat lockert den Boden

Lauch

Karotten, Sellerie, Erdbeeren, Salat

Bohnen, Erbsen

Schützt Karotten vor der Möhrenfliege

Sellerie

Tomaten, Bohnen, Gurken, Lauch, Kohl, Spinat

Kartoffeln, Mais

Hilft gegen Kohlweißlinge

Paprika

Basilikum, Karotten, Zwiebeln, Tomaten, Spinat

Bohnen, Fenchel, Rote Bete

Basilikum hält Schädlinge fern

Radieschen

Kopfsalat, Karotten, Bohnen, Spinat, Ringelblume

Gurken, Kohlrabi

Vertreibt Erdflöhe

Kürbis / Zucchini

Mais, Bohnen, Sonnenblumen, Ringelblume

Kartoffeln, Tomaten, Rettich

Bienenfreundlich durch große Blüten

Mais

Bohnen, Kürbis, Zucchini, Gurken

Tomaten, Sellerie

Bohnen nutzen Mais als Rankhilfe (3-Schwestern-Prinzip)

Salat

Radieschen, Karotten, Zwiebeln, Gurken, Erdbeeren, Dill

Petersilie, Sellerie

Schnellwüchsig & lockert Boden

Fenchel

Salat, Kohlrabi, Dill

Tomaten, Karotten, Bohnen

Lockt Nützlinge an

Dill

Gurken, Kohl, Salat, Karotten, Erbsen

Tomaten

Fördert Keimung und lockt Nützlinge an

Peter

Tomaten, Karotten, Schnittlauch

Salat, Kopfsalat

Unterstützt Keimung

Basilikum

Tomaten, Paprika, Gurken

Salbei, Fenchel

Hält Fliegen & Mücken fern

Rosmarin

Kohl, Karotten, Bohnen


Abwehr gegen Schnecken

Thymian

Bohnen, Erdbeeren, Rosen


Hält Blattläuse fern


1. Gute Nachbarn fördern sich gegenseitig


Bestimmte Pflanzen haben eine positive Wirkung aufeinander, weil sie:


  • Schädlinge fernhalten (z. B. Zwiebeln schützen Karotten vor der Möhrenfliege)

  • Den Boden verbessern (z. B. Bohnen binden Stickstoff, was andere Pflanzen nährt)

  • Platz optimal nutzen (z. B. hochwachsende Pflanzen wie Mais bieten Kletterhilfe für Bohnen)

  • Aroma & Geschmack intensivieren (z. B. Basilikum neben Tomaten verbessert das Aroma der Tomaten)


Beispiele für ideale Partner:


  • Tomaten + Basilikum → Basilikum wehrt Schädlinge ab und verbessert das Aroma.

  • Karotten + Zwiebeln → Zwiebeln schützen Karotten vor der Möhrenfliege, Karotten halten Zwiebelfliegen fern.

  • Mais + Bohnen + Kürbis (Drei-Schwestern-Prinzip) → Bohnen binden Stickstoff, Mais dient als Rankhilfe, Kürbis bedeckt den Boden und hält Feuchtigkeit.


2. Schlechte Nachbarn hemmen sich gegenseitig


Manche Pflanzen behindern sich durch:


  • Wettbewerb um Wasser & Nährstoffe (z. B. Kartoffeln & Tomaten – beide brauchen viele Nährstoffe)

  • Giftstoffe in den Wurzelausscheidungen (z. B. Fenchel hemmt das Wachstum vieler Pflanzen)

  • Gegenseitige Anziehung von Schädlingen (z. B. Tomaten und Kartoffeln ziehen beide Krautfäule an)


Beispiele für schlechte Kombinationen:


Tomaten + Kartoffeln → Beide gehören zur gleichen Familie und sind anfällig für Krautfäule.Bohnen + Zwiebeln → Zwiebeln hemmen das Wachstum von Bohnen.Erbsen + Knoblauch → Knoblauch stört die Wurzelbildung von Erbsen.


3. Pflanzengruppen nach Nährstoffbedarf kombinieren


Regel: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer nicht mischen!

Damit der Boden nicht einseitig ausgelaugt wird, sollte man Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf kombinieren.


  • Starkzehrer (hoher Nährstoffbedarf): Tomaten, Kohl, Kartoffeln, Kürbis, Mais

  • Mittelzehrer: Karotten, Zwiebeln, Paprika, Salat

  • Schwachzehrer (geringer Nährstoffbedarf): Bohnen, Erbsen, Kräuter


Gute Mischung: Starkzehrer mit Schwachzehrern kombinieren (z. B. Tomaten mit Bohnen).Schlechte Kombination: Starkzehrer nebeneinander pflanzen (z. B. Kohl und Tomaten brauchen beide viele Nährstoffe).


4. Kräuter als natürliche Schädlingsbekämpfer nutzen


Bestimmte Kräuter wirken wie ein natürliches Schutzschild gegen Schädlinge und Krankheiten:


  • Basilikum → Hält Mücken, Blattläuse und weiße Fliegen fern (gut für Tomaten & Paprika).

  • Dill → Lockt Nützlinge an, gut neben Gurken & Karotten.

  • Petersilie → Fördert das Wachstum von Karotten & Tomaten.

  • Minze → Vertreibt Ameisen, Blattläuse und Schnecken (gut bei Kohl & Erbsen).

  • Rosmarin & Thymian → Helfen gegen Schnecken und Blattläuse.

  • Ringelblumen & Kapuzinerkresse → Schützen den Garten vor Nematoden und Läusen.


Tipp: Kräuter in die Mischkultur integrieren oder als Randbepflanzung setzen!


5. Fruchtwechsel beachten! (Nicht jedes Jahr dasselbe pflanzen)


Damit der Boden nicht ermüdet und weniger anfällig für Schädlinge wird, sollte man jedes Jahr die Standorte der Pflanzen wechseln.

Drei-Jahres-Regel:


  • Jahr 1: Starkzehrer (Tomaten, Kohl, Kartoffeln)

  • Jahr 2: Mittelzehrer (Karotten, Salat, Zwiebeln)

  • Jahr 3: Schwachzehrer (Bohnen, Erbsen, Kräuter)Danach beginnt der Zyklus von vorne!


6. Wasser- & Lichtbedarf abstimmen


Nicht alle Pflanzen brauchen gleich viel Wasser oder Sonne:

Sonnenliebhaber: Tomaten, Paprika, Kürbis, Basilikum Halbschatten: Salat, Kohlrabi, Radieschen, Mangold Viel Wasser: Gurken, Kürbis, Sellerie Wenig Wasser: Bohnen, Erbsen, Kräuter


Tipp: Setze hoch wachsende Pflanzen neben empfindlichere Pflanzen als natürlichen Schattenspender (z. B. Mais neben Salat).


7. Nützlinge anlocken & Schädlinge fernhalten


Blühende Kräuter & Blumen wie Lavendel, Ringelblumen und Kapuzinerkresse locken Bienen & Marienkäfer an, die Schädlinge fressen. Keine Pestizide! Diese töten auch Nützlinge wie Bienen, Schmetterlinge und Florfliegen.


Fazit: Erfolgreiche Mischkultur – So geht’s richtig!


  • Kombiniere Pflanzen, die sich gegenseitig schützen und fördern.

  • Achte auf den Nährstoffbedarf und wechsle jährlich die Standorte.

  • Nutze Kräuter & Blumen als natürliche Schädlingsbekämpfung.

  • Setze sonnenliebende Pflanzen neben schattenliebende Pflanzen.

  • Vermeide schlechte Nachbarn, die sich gegenseitig hemmen.


Mit diesen Tipps kannst du deine Pflanzen optimal kombinieren, den Boden gesund halten und eine reiche, natürliche Ernte genießen!


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