Der richtige Partner
- Andrea

- 26. Feb.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März

Es gibt nichts besseres als den richtigen Partner an seiner Seite zu haben. Er hilft dir, er steht zu dir und er wird versuchen dich immer zu beschützen. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch in der Pflanzenwelt.
In meinem Beitrag über die Mischkultur hatte ich diese Thema ja schon angesprochen. Hier findet ihr eine Tabelle welches Gemüse, welche Kräuter und Blumen gut zusammen passen. Es gibt unzählige Kombination davon und das schönen ist, jedes Jahr finde ich eine neue.
Unter der Tabelle findet ihr eine ausführlich beschrieben was ihr mit einer Mischkultur erreichen könnt in eurem Garten. Es mag auf den ersten Blick sehr viel sein und das alles umzusetzen und zu verstehen wird etwas Zeit in Anspruch nehmen. Aber es wird sich auszahlen, selbst wenn du am Anfang nur ein paar Dinge beachtest.
1. Gute Nachbarn fördern sich gegenseitig
Bestimmte Pflanzen haben eine positive Wirkung aufeinander, weil sie:
Schädlinge fernhalten (z. B. Zwiebeln schützen Karotten vor der Möhrenfliege)
Den Boden verbessern (z. B. Bohnen binden Stickstoff, was andere Pflanzen nährt)
Platz optimal nutzen (z. B. hochwachsende Pflanzen wie Mais bieten Kletterhilfe für Bohnen)
Aroma & Geschmack intensivieren (z. B. Basilikum neben Tomaten verbessert das Aroma der Tomaten)
Beispiele für ideale Partner:
Tomaten + Basilikum → Basilikum wehrt Schädlinge ab und verbessert das Aroma.
Karotten + Zwiebeln → Zwiebeln schützen Karotten vor der Möhrenfliege, Karotten halten Zwiebelfliegen fern.
Mais + Bohnen + Kürbis (Drei-Schwestern-Prinzip) → Bohnen binden Stickstoff, Mais dient als Rankhilfe, Kürbis bedeckt den Boden und hält Feuchtigkeit.
2. Schlechte Nachbarn hemmen sich gegenseitig
Manche Pflanzen behindern sich durch:
Wettbewerb um Wasser & Nährstoffe (z. B. Kartoffeln & Tomaten – beide brauchen viele Nährstoffe)
Giftstoffe in den Wurzelausscheidungen (z. B. Fenchel hemmt das Wachstum vieler Pflanzen)
Gegenseitige Anziehung von Schädlingen (z. B. Tomaten und Kartoffeln ziehen beide Krautfäule an)
Beispiele für schlechte Kombinationen:
Tomaten + Kartoffeln → Beide gehören zur gleichen Familie und sind anfällig für Krautfäule.Bohnen + Zwiebeln → Zwiebeln hemmen das Wachstum von Bohnen.Erbsen + Knoblauch → Knoblauch stört die Wurzelbildung von Erbsen.
3. Pflanzengruppen nach Nährstoffbedarf kombinieren
Regel: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer nicht mischen!
Damit der Boden nicht einseitig ausgelaugt wird, sollte man Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf kombinieren.
Starkzehrer (hoher Nährstoffbedarf): Tomaten, Kohl, Kartoffeln, Kürbis, Mais
Mittelzehrer: Karotten, Zwiebeln, Paprika, Salat
Schwachzehrer (geringer Nährstoffbedarf): Bohnen, Erbsen, Kräuter
Gute Mischung: Starkzehrer mit Schwachzehrern kombinieren (z. B. Tomaten mit Bohnen).Schlechte Kombination: Starkzehrer nebeneinander pflanzen (z. B. Kohl und Tomaten brauchen beide viele Nährstoffe).
4. Kräuter als natürliche Schädlingsbekämpfer nutzen
Bestimmte Kräuter wirken wie ein natürliches Schutzschild gegen Schädlinge und Krankheiten:
Basilikum → Hält Mücken, Blattläuse und weiße Fliegen fern (gut für Tomaten & Paprika).
Dill → Lockt Nützlinge an, gut neben Gurken & Karotten.
Petersilie → Fördert das Wachstum von Karotten & Tomaten.
Minze → Vertreibt Ameisen, Blattläuse und Schnecken (gut bei Kohl & Erbsen).
Rosmarin & Thymian → Helfen gegen Schnecken und Blattläuse.
Ringelblumen & Kapuzinerkresse → Schützen den Garten vor Nematoden und Läusen.
Tipp: Kräuter in die Mischkultur integrieren oder als Randbepflanzung setzen!
5. Fruchtwechsel beachten! (Nicht jedes Jahr dasselbe pflanzen)
Damit der Boden nicht ermüdet und weniger anfällig für Schädlinge wird, sollte man jedes Jahr die Standorte der Pflanzen wechseln.
Drei-Jahres-Regel:
Jahr 1: Starkzehrer (Tomaten, Kohl, Kartoffeln)
Jahr 2: Mittelzehrer (Karotten, Salat, Zwiebeln)
Jahr 3: Schwachzehrer (Bohnen, Erbsen, Kräuter)Danach beginnt der Zyklus von vorne!
6. Wasser- & Lichtbedarf abstimmen
Nicht alle Pflanzen brauchen gleich viel Wasser oder Sonne:
Sonnenliebhaber: Tomaten, Paprika, Kürbis, Basilikum Halbschatten: Salat, Kohlrabi, Radieschen, Mangold Viel Wasser: Gurken, Kürbis, Sellerie Wenig Wasser: Bohnen, Erbsen, Kräuter
Tipp: Setze hoch wachsende Pflanzen neben empfindlichere Pflanzen als natürlichen Schattenspender (z. B. Mais neben Salat).
7. Nützlinge anlocken & Schädlinge fernhalten
Blühende Kräuter & Blumen wie Lavendel, Ringelblumen und Kapuzinerkresse locken Bienen & Marienkäfer an, die Schädlinge fressen. Keine Pestizide! Diese töten auch Nützlinge wie Bienen, Schmetterlinge und Florfliegen.
Fazit: Erfolgreiche Mischkultur – So geht’s richtig!
Kombiniere Pflanzen, die sich gegenseitig schützen und fördern.
Achte auf den Nährstoffbedarf und wechsle jährlich die Standorte.
Nutze Kräuter & Blumen als natürliche Schädlingsbekämpfung.
Setze sonnenliebende Pflanzen neben schattenliebende Pflanzen.
Vermeide schlechte Nachbarn, die sich gegenseitig hemmen.
Mit diesen Tipps kannst du deine Pflanzen optimal kombinieren, den Boden gesund halten und eine reiche, natürliche Ernte genießen!





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