top of page

Düngen mit Mist

  • Autorenbild: Andrea
    Andrea
  • vor 4 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Stallmist ist ein hervorragender Dünger für den Garten, da er viele wertvolle Nährstoffe liefert, die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen.

Stallmist ist ein hervorragender Dünger für den Garten, da er viele wertvolle Nährstoffe liefert, die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen. Er fördert die Wasserspeicherung im Boden und verbessert die Bodenqualität insgesamt. Man könnt jetzt sagen, Mist ist Mist aber es gibt verschiedene Arten mit abweichenden Eigenschaften.


Warum Mist ein guter Dünger ist


Pflanzen benötigen Nahrung, und Stallmist bringt genau das mit, was sie brauchen. Er enthält wichtige Mineralstoffe und beheimatet viele Kleinstlebewesen, die den Boden verbessern. Stallmist lockert schwere Böden, sorgt für bessere Durchlüftung und hilft bei der Speicherung von Wasser in leichteren Böden.

Mist setzt sich aus den Ausscheidungen von Tieren und der Einstreu (z. B. Stroh, Sägespäne oder Sand) zusammen. Die Qualität und der Nährstoffgehalt des Mists hängt von verschiedenen Faktoren ab:


  • Alter und Geschlecht der Tiere

  • Tierart

  • Fütterung der Tiere

  • Art der Einstreu

  • Lagerzeit des Mists


Achtung: Mist von Tieren, die mit Medikamenten behandelt wurden, sollte nicht im Garten verwendet werden, da Rückstände auf deinen Pflanzen landen könnten.


Der Nährstoffgehalt im Mist


Der Nährstoffgehalt des Mists wird stark durch die Lagerung und das Einstreumaterial beeinflusst. Bakterien bauen die Einstreu ab und verbrauchen dabei Stickstoff. Für Starkzehrer wie Tomaten oder Paprika kann es notwendig sein, zusätzlich Hornspäne beizumischen.


Warmer und kalter Mist – Was ist der Unterschied?


Stallmist wird in zwei Kategorien eingeteilt: Mist, der bei der Zersetzung Wärme erzeugt, und Mist, der keine Wärme bei der Zersetzung erzeugt. Diese Unterscheidung beeinflusst, wie schnell der Mist verrottet und wie schnell seine Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar sind.


Mistarten im Detail:


Rindermist verrottet langsamer als Pferdemist und hat ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis.

  • Pferdemist: Dieser Mist erzeugt bei der Zersetzung Wärme und verrottet relativ schnell. Allerdings kann frischer Pferdemist die Wurzeln von Pflanzen verbrennen, da er zu viele Nährstoffe auf einmal abgibt. Daher sollte er mindestens ein Jahr kompostiert werden, bevor er auf den Gartenbeeten verwendet wird. Ein weiterer Nachteil: Pferdemist kann Unkrautsamen enthalten. Er eignet sich besonders für Obstbäume, Rosen und abgeerntete Gemüsebeete.


  • Rindermist: Rindermist verrottet langsamer als Pferdemist und hat ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis. Auch er erzeugt bei der Zersetzung Wärme, muss aber ebenfalls einige Monate abgelagert werden, um seine optimale Wirkung zu entfalten.


  • Schaf- oder Ziegenmist: Dieser Mist ist besonders trocken und nährstoffreich. Er erzeugt bei der Zersetzung keine Wärme, eignet sich jedoch hervorragend zur Bodenverbesserung. Auch hier besteht die Möglichkeit, dass Unkrautsamen enthalten sind.


  • Kaninchenmist: Kaninchenmist ist kaliumreich und enthält viele Nährstoffe. Durch das Einstreumaterial ist die Konzentration der Nährstoffe jedoch nicht so hoch, weshalb es ratsam ist, den Mist mit anderen organischen Materialien zu kompostieren.


  • Hühnermist: Hühnermist ist sehr nährstoffreich, insbesondere in Bezug auf Phosphor, Stickstoff und Kali. Allerdings ist er auch sehr „scharf“, was bedeutet, dass er nicht direkt auf Pflanzen ausgebracht werden sollte, da er die Wurzeln verbrennen kann.


Meine Erfahrung mit Stallmist


Hühnermist ist sehr nährstoffreich, insbesondere in Bezug auf Phosphor, Stickstoff und Kali.

Ich erhalte den Stallmist im Herbst von unserem Nachbarn, der Kühe, Schafe und Hühner hält. Der Mist ist gemischt, und ich lagere ihn auf einer kleinen Fläche, auf der sich kein Niederschlagswasser sammelt. Zusätzlich mische ich ihn mit organischen Materialien wie Laub, Grasschnitt und Gartenabfällen, um den Mist weiter zu optimieren. Ich decke ihn mit einer Plane ab, um die Nährstoffe vor Auswaschung durch Regen zu schützen.

Im Frühjahr, etwa einen Monat bevor ich meine Pflanzen in die Beete setze, verteile ich den Mist auf den vorgesehenen Beeten und arbeite ihn leicht in den Boden ein.

Generell bringe ich den Mist nur alle zwei bis drei Jahre in die Gemüsebeete aus, da er über längere Zeit seine Nährstoffe abgibt. Im ersten Jahr ist die Nährstoffabgabe am effektivsten, aber auch im zweiten Jahr noch wirksam. Zu viel Dünger ist jedoch nie gut, und wenn man, wie ich, mit Mischkultur arbeitet, wechseln die Beete jedes Jahr, sodass jedes Beet abwechselnd mit Mist versorgt wird.


Wichtig: Regelmäßiges Düngen ersetzt der Stallmist nicht – er ist eine wertvolle Ergänzung, aber keine dauerhafte Lösung.


Comentarios


bottom of page