Gemüsepaprika
- Andrea

- 14. Juli
- 4 Min. Lesezeit

Eine kleine persönliche Geschichte dazu
Lange Zeit war es mir nicht vergönnt Paprika zu essen, da ich jedes mal davon Bauchschmerzen bekommen habe. Ob mit Schale oder ohne Schale, roh oder gekocht es war immer das gleiche. Aber nur weil ich sie nicht essen kann, heißt das ja nicht das der Rest der Familie darunter leiden muss. Also habe ich natürlich auch meine Paprika selbst aus Samen gezogen und angebaut. Und wie das halt so ist wenn man etwas nicht tun soll, habe ich irgendwann doch eine meiner Paprika' s probiert. Das Ergebnis war, ich bekam keine Bauchschmerze und habe mich wie ein Schneekönig gefreut. Kurze Zeit später waren wir bei Bekannten beim Essen eingeladen und es gab in Knoblauch eingelegte Paprika und natürlich habe ich mich darauf gestürzt. Das Ende vom Lied war, ich hatte wieder Bauchschmerze. Komisch dachte ich mir das kann doch nicht sein, wenn ich meine esse vertrage ich die wunderbar und wenn ich die Paprika wo anders esse, geht es mir schlecht. Da macht man sich dann so seine Gedanken wieso und weshalb. Was mich zu folgender Theorie geführt hat, kann es sein das ich gekaufte Paprika aus dem Supermarkt nicht vertrag aber die selbst angebauten schon. Das muss natürlich ausprobiert werden, und um es abzukürzen, die Theorie hat sich bewahrheitet, ich vertrage keine gekaufte Paprika.
Ich nehme an, das ich den chemischen Dünger und die Pestizide die im kommerziellen Anbau verwendet werden, nicht vertrage. Und ich denke, das ich nicht die einzige bin der es so geht.
Was ich euch mit der Geschichte sagen möchte, oft kommen Lebensmittelunverträglichkeiten nicht vom Lebensmittel selbst sonder von der Art und Weis wie sie Angebaut werden. Es fängt bei den Samen an und hört beim Düngen auf.
Paprika im Eigenanbau
Die ursprüngliche Heimat der Paprika ist wahrscheinlich das heutige Mexiko und Südamerika. Und wurde im 15 Jahrhundert von den Spaniern nach Europa gebracht. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Paprika in Deutschland bekannt.
Paprika gehören zu den Fruchtgemüsen und zur Familie der Nachtschattengewächsen. Sie mögen es warm und sonnig und es gibt 7 verschiedene Gemüsepaprika-Sorten.
Blockpaprika
Die Blockpaprika ist wohl die bekannteste in Deutschland und hat einen milden Geschmack. Ausgereift gibt es sie in rot, gelb oder orange. Diese Paprikasorte wir vornehmlich in Gewächshaus oder unter Folie angebaut.
Hornpaprika
Hornpaprika, ist eine großfrüchtige Sorte und kann bis zu 30 cm lang werden. Sie sind aromatisch, saftig mit einem Hohen Zuckergehalt. Man kann diese Sorte sowohl im Gewächshaus aus auch im Freiland anbauen. Allerdings muss das Klima im Freiland mitspielen damit man eine zuverlässige Ernte erhält.
Spitzpaprika
Sie zählen zwar zu den Gemüsepaprika können aber je nach Sorte einen sehr milden Geschmack haben oder eine mittlere Schärfe aufbringen. Diese Sorten kann man wunderbar im Freiland anbauen.
Bratpaprika
Diese kleinwüchsige dünnwandigen Paprikasorten werden grün geerntet. Je kleiner die Schote um so milder im Geschmack. Sie ist eine Freilandsorte aber gedeiht auch im Gewächshaus. Wie der Name schon sagt eignen sie sich hervorsagend zum braten in Öl.
Tomatenpaprika
Die tennisballgroßen Früchte sind eine ungarische Spezialität und eigen sich hervorsagend zum füllen. Dieser Sorte wächst sowohl im Gewächshaus wie auch im Freiland.
Snackpaprika
Sind 5-10 cm lange kegelförmige mild süße Früchte mit wenig Samen. Diese Sorte ist sehr robust und kann im Freiland angebaut werden.
Kirschpaprika
Die Frucht zählt zwar noch zu den Gemüsepaprika, schmeckt jedoch scharf. Sie hat rot runde Früchte die etwa 3cm lang werden. Der Anbau im Gewächshaus, überdachtes Freiland sowie komplett Freiland haben sich bestens bewährt.

Paprika in der Vorkultur
Paprikapflanzen wachsen sehr langsam und benötigen Zeit. Deshalb sollten Paprikasamen je nach Sorte ab Mitte Januar vor kultiviert werden. Auch meine Paprikasamen nehmen genauso wie die Tomatensamen bevor ich sie setze für 24 Stunden ein Kamillentee Bad.
In die mit Anzuchterde gefüllten Rollen setzte ich jeweils zwei Samen. Und bedecke die 1cm mit Erde, Paprikasamen sind Dunkelkeimer sie benötigen kein Licht zu keinem. Danach gieße ich die Samen an und stelle sie in meine Aufzuchtstation. Paprikasamen lieben eine gleichbleibende Temperatur von 22 bis 25 Grad und keimen im Schnitt von 10 bis 14 Tagen.
Sobald die Sämlinge zwei Blattpaare haben, setzte ich sie in den nächst größeren Topf samt Rolle. Ich verwende für die größeren Töpfe Gemüseerde es geht aber auch Blumenerde oder ein Gemisch auf Kompost und Anzuchterde. Wenn die Sämlinge etwa 30cm groß sind, wir es Zeit sie zu stützen, ich verwende dafür Holzschaschlikspieße
Jungpflanzen abhärten
Ab April dürfen die Jungpflanzen nach draußen um sie Abzuhärten. Dazu habe ich neben meinem Gemüsegarten eine Jungpflanzenstation. Wer so etwas nicht hat muss seine Schützlinge in der Früh raus bringen und am Abend wieder ins Haus.

Zu beachten ist, die Lufttemperatur muss mindestens 15 Grad haben und die Jungpflanzen müssen geschützt stehen. Zu vermeiden ist direkte Sonneneinstrahlung da es sonst zu Sonnenbrand kommen kann, ja das geht auch bei Pflanzen.
Ab nach draußen
Ab Mai, wenn die Frostgefahr vorbei ist, dürfen meine Jungpflanzen endlich in das vorbereitete Beet. Die ersten Blüten, die sich meist Ende Mai bilden. Sollten entfernt werden, damit sie weiter wachsen kann und sich verzweigt. Was zur Folge hat ,das die Pflanze noch mehr Blüten bildet.
Hinweise:
Standort: Paprika sind Starkzehrer und benötigen nährstoffreiche, humoser und lockerer Erde. Sie gedeihen gut an warme, windgeschützten und sonnigen Standorten. Und natürlich darf regelmäßiges düngen auch nicht fehlen.
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