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Echte Kamille (Matricaria chamomilla L.)


Im Alten Ägypten war die Kamille den Sonnengott Ra geweiht und wurden ihm als Opfergaben beigetragen.

Seit ihr schon mal durch ein Feld voller Kamille gelaufen oder einer einer Ansammlung an Kamille stehen geblieben und habt daran gerochen. Wenn nicht, habt ihr etwas verpasst.

Sie ist die Pflanze des Lichtes, der Sonne und des Schutzes.


Im Alten Ägypten war die Kamille den Sonnengott Ra geweiht und wurden ihm als Opfergaben beigetragen.

Bei den Germanen war die Kamille eine heilige Pflanze und wurde den Lichtgott Baldur zugeordnet. Bladur symbolisierte Reinheit, Frieden und Heilung, das sind alles Eigenschaften die auch der Kamille zugeordnet werden können. Sie galt als Schutzpflanze gegen böse Geister und wurde rund um das Haus gepflanzt, um Unheil abzuwenden.

Die Kelten glaubten, das die Kamille eine Brücke zu spirituellen Welt sei. Sie wurde zu Ritualen verwendet um, mit den Naturgeistern und den Ahnen in Kontakt zu treten.


Ich finde es immer wieder spannend, wie sehr sich die Mythen über die Zeit hinweg bewegen.


Wo kommt die Kamille her und wie sieht sie aus?

Die Kamille bevorzugt sonnige Standorte mit nährstoffreichen, lockeren Böden und ist häufig an Wegrändern, auf Wiesen, Feldern oder Brachland zu finden.

Die beliebte Heilpflanze findet man heute in vielen Teilen Europas, Australien, Nordamerika und Asien. Ursprünglich kommt die Kamille aber aus Süd-und Westeuropa sowie Westasien. Sie gehört zur Familie der Korbblütter und kann 50 cm groß werden. Der meist kahle bis leicht behaarte Stängel wächst aufrecht, dünn und verzweigt. Die wechselständigen fein gefliederten schmalen Blätter, ähneln den des Fenchels. Die typische Korbblüte hat längliche weiße Zungenblüten und in der Mitte einen gelben kuppelförmigen Blütenboden, der hohl ist. Sie duften aromatisch und angenehm nach Kamille. Die wurzeln sind flach, fasrig und weit verzweigt.

   

Wo findet am Kamille?


Sie bevorzugt sonnige Standorte mit nährstoffreichen, lockeren Böden und ist häufig an Wegrändern, auf Wiesen, Feldern oder Brachland zu finden.


Kamille sicher bestimmen:


  • Blüten: Weiße Zungenblüten mit gelber Mitte, Blütenboden hohl (wichtiges Unterscheidungsmerkmal!).

  • Blätter: Fein gefiedert, fadenförmig, ähnlich wie Fenchel.

  • Stängel: Aufrecht, dünn, verzweigt, meist kahl oder nur leicht behaart.

  • Duft: Intensiv, typisch nach Kamille – riecht stark aromatisch.

  • Standort: Wächst an Wegrändern, Wiesen, Feldern und Brachland.


Tipp: Zum Test den Blütenkopf aufbrechen – nur die Echte Kamille hat einen hohlen Blütenboden!

Tipp: Zum Test den Blütenkopf aufbrechen – nur die Echte Kamille hat einen hohlen Blütenboden!



Doppelgänger:


  • Hundskamille (Anthemis arvensis)

  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum inodorum)

  • Färberkamille (Anthemis tinctoria)



Die Geschichte der Kamille als Nahrungsmittel und in der Naturheilkunde


Als Nahrungsmitte:


Die Griechen und Römer nutzen die Kamillenblüten in Gewürzwein und zum verfeinern von Speisen.


Im Mittelalter wurde Kamille in Klostergärten kultiviert und fand als aromatische Zutat in Suppen, Breien und Kräuterweinen Verwendung. Auch als Gewürz für Brotteig oder in süßen Speisen war sie beliebt. Besonders geschätzt wurde Kamillentee, der nicht nur getrunken, sondern auch zum Aromatisieren von Milch oder Honigwein genutzt wurde.


Aber durchgesetzt hat sich das nicht, aber was nicht ist kann ja noch werden.


In der Naturheilkunde:


Die Kamille gehört zu den ältesten Heilpflanzen der Menschheit und wurde bereits in der Antike für ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt.


Die alten Ägypter verehrten sie als heilige Pflanze und verwendeten sie zur Wundheilung sowie zur Behandlung von Fieber und Magenbeschwerden.


Hippokrates, der berühmte griechische Arzt, empfahl Kamille gegen Krämpfe und Entzündungen. Auch die Römer nutzten sie zur Förderung der Verdauung und als Beruhigungsmittel.


Im Mittelalter war die Kamille fester Bestandteil der Klostermedizin. Hildegard von Bingen und Paracelsus beschrieben sie als Mittel gegen Verdauungsprobleme, Hautkrankheiten und Nervosität. Sie wurde sowohl innerlich als Tee oder Tinktur als auch äußerlich in Bädern und Umschlägen angewendet.


In der Volksmedizin diente Kamille als Allheilmittel – gegen Erkältungen, Entzündungen, Schlafprobleme und Frauenleiden. Ihr ätherisches Öl wurde als Hausmittel zur Inhalation oder für Massagen genutzt.


Heute ist Kamille eine der meistverwendeten Heilpflanzen weltweit. Wissenschaftliche Studien bestätigen ihre antibakteriellen, krampflösenden und beruhigenden Eigenschaften, weshalb sie in der modernen Naturheilkunde weiterhin als Tee, Salbe, ätherisches Öl oder in Badezusätzen Anwendung findet.


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