Kornelkirsche (Cornus mas)
- Andrea

- 1. März
- 3 Min. Lesezeit

Ich liebe alles was uns Mutternatur schenkt, den es kostet nichts außer etwas Zeit und paar Zusatzzutaten. So geht es mir auch mit der Kornelkirsche (Cornus mas), in Österreich wird sie glaub ich Drindel genannt. In früheren Zeiten war sie eine der wichtigsten wildwachsenden Obstgewächse. Die ersten nachweisliche Funde waren 800 v. Chr.
In vielen slawischen und balkanischen Regionen galt die Kornelkirsche als heiliger Baum der Gesundheit, Stärke und ein langes Leben schenkt. Man glaubt das dass Holz magische Kräfte besitzt, da es außergewöhnlich hart ist. Es wurde oft für Schutzamulette oder Abwehrzauber gegen böse Geister genutzt.
Auch die Blüten wurden als Zeichen für einen milden Winter oder eine starke Ernte gedeutet. Wer als erstes Kornelkirschen im Jahr aß, sollte besonders gesund und stark bleiben.
Ich hatte mich oft gewundert warum die Menschen hier wo ich lebe, z. B. zur Erntezeit unter der Kornelkirsche sitzen, diese Legende hat mir erklärte.
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Die Kornelkirsche kommt aus der Familie der Hartringelgewächse und kann 100 Jahre alt werden. Sie kann bis zu 8 Meter groß werden und wächst im Jahr ca. 30cm. Die Blüten im Frühling zwischen Ende Februar bis April, haben einen wunderschönen gelbe Farbe und leuchten schon aus der ferne. Und locken Bienen und Hummel an um sich satt zu fressen.
Die Blätter der Kornelkirsche glänzen im Sommer grün und färben sich im Herbst gelblich bis rotorange. Ab Mitte August reifen die ca. 2 cm große ovalen Steinfrüchte und färben sich rot. Das Fruchtfleisch ist angenehm süßlich, fruchtigen und hat einen leicht säuerlichen Geschmack. Wenn die Kornelkirsche reif ist fallen sie ab und bieten so auch den Tierchen Nahrung.
Mitte August ist es dann langsam soweit und die keinen roten Früchtchen sind erntereif (Sorten abhängig), die Erntezeit ist ca. 1 bis 2 Wochen.
Wo findet man den Kornelkirsche
Der Strauch bevorzugt kalkhaltige, lockere und durchlässige Böden. Man findet das Gehölz an sonnigen Waldrändern, in Auwäldern außerhalb des Überschwemmungsbereiches und auch in Trockenbuschgesellschaften.
Kornelkirsche sicher erkennen
Blätter: Oval, spitz zulaufend, mit deutlichen, bogenförmigen Blattadern.
Blüten: Kleine, leuchtend gelbe Dolden, die bereits im Spätwinter oder frühen Frühling (Februar-März) erscheinen.
Früchte: Ovale, kirschähnliche, leuchtend rote Steinfrüchte, die im Spätsommer bis Herbst reifen.
Rinde: Dunkelbraun bis grau, bei älteren Bäumen leicht schuppig.
Holz: Extrem hart und schwer – eines der härtesten europäischen Hölzer.
Doppelgänger
Blutrote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
Die Kornelkirsche als Nahrungsmittel und in der Naturheilkunde

Als Nahrungsmittel:
Schon seit der Antike war die Kornelkirsche geschätzt, sowohl für ihren säuerlichen Geschmacks als auch für ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Die Griechen und die Römer schätzten die Kornelkirsche sehr wegen ihren vielen Vitaminen und verwendeten sie frisch oder als Mus.
Im Mittelalter diente sie in vielen Regionen als Vitamin-C-Lieferant besonders während den Wintermonaten. Besonders beliebt war sie in den osteuropäischen Ländern in diesen Regionen. Dort wurden die Früchte zu Marmeladen, Likör, Kompott, Säften oder Sirup verarbeitet.
Und genau so wie damals kann man die Frucht heute noch verwenden. Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe ist sie ein wahrer Schatz.
In der Naturheilkunde:
In der Antiken Zeit wurde sie das erste mal von Hippokrates erwähnt als Mittel zur Stärkung des Körpers. Und die Römer nutzten sie gegen Magen-Darm-Beschwerden sowie Fieber . Die Kornelkirsche wurde als Tonikum für das Immunsystem verwendet, und um die Wiederstandskraft des Körpers zu erhöhen.
Im Mittelalter wurde sie in den Klostergärten angesiedelt und Hildegard von Bigen. Sie schrieb dazu......
„Die Kornelkirsche ist warm, und ihre Wärme ist mild, und sie hat süße Feuchtigkeit in sich. Nimm daher von ihrer Rinde, dem Holz und den Blättern und koche sie in Wasser, und mache daraus ein Bad. Und wer an Gicht leidet, sei es ein Kind, ein junger Mensch oder ein alter, der bade darin oft und umgebe sich in diesen Bädern (mit diesen Blättern). Und das tue er im Sommer, wenn der Baum grün ist, und dem Kind und dem jungen Menschen wird es bestens zur Gesundheit verhelfen. Dem alten Menschen aber wird es ziemlich nützen, jedoch nicht in dem Maße wie dem Kind und dem jungen. Und so werden sie sich besser befinden. Und die Frucht dieses Baumes schadet dem Menschen nicht, wenn man sie isst, aber sie reinigt und stärkt den kranken und auch den gesunden Magen, sie nützt dem Menschen für die Gesundheit.“
In der traditionelle Volksmedizin wurde die Kornelkirsche häufig zu Behandlung von fieberhaften Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden und Erkältungen genutzt. Dazu wurde aus der Reinde Tee hergestellt. Die abstringierende Wirkung der Frucht half zudem bei der Wundheilung. Und die getrocknete Blätter fanden Anwendungen bei Hautentzündungen.
Heute weis man, das die Kornelkirsche viele wertvollen Inhaltsstoffe besitzt. Dazu zählen Vitamin-C, Gerbstoffe und Flavonoide, die entzündungshemmend und antioxidativ wirken, Besonders die Unterstützung des Immunsystem und der Verdauung stehen im Fokus.
Die Kornelkirsche hat also eine lange Tradition in der Naturheilkunde, ob die Furcht, Tee oder Extrakt.




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