Tonboden
- Andrea
- 15. Mai
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Ton im Boden ist ein natürliches Mineral mit einem hohen Gehalt an feinen Partikeln und anderer Mineralien. Die Eigenschaften von Ton werden hauptsächlich von Tonmineralien bestimmt. Wichtige Bestandteile von Tonmineralien sind zum Beispiel Silizium, Magnesium und Aluminium. Tonmineralien entstehen überwiegend durch Verwitterung von Gesteinen und anderen Mineralien.
Pflanzen für tonigen Boden
Viele Pflanzen finden in tonigem Boden mit einem Tonanteil von ca. 30 % optimale Wachstumsbedingungen, denn Ton ist ein guter Speicher für Nährstoffe und Wasser. Bei einem höheren Tonanteil neigen Böden zur Vernässung. Tonboden mit hohen Tonanteilen kann den wichtigen Sauerstoffaustausch an den Pflanzenwurzeln behindern. Dies kann zu Wachstumsstörungen oder zum Absterben der Pflanzen führen. Relativ tonigen Boden vertragen Pflanzen wie Kohlgemüse, Buchsbohnen, Lupinen, Ölrettich und einige Obstbäume. Schlecht auf tonigem Boden wachsen Pflanzen wie zum Beispiel Kartoffeln, Mohrrüben, Radieschen und Rhododendron.
Tonigen Boden verbessern
Stark toniger Boden kann durch das Untergraben von Kompost, Sand oder Schreddergut verbessert werden, da er dadurch lockerer und durchlässiger für Wasser und Sauerstoff gemacht wird. Tonboden sollte vor dem ersten Frost außerdem tiefgründig umgegraben werden. So kann sich Wasser in den Hohlräumen sammeln. Dringt Frost in den Boden ein, gefriert das Wasser in den Hohlräumen und dehnt sich aus. Dadurch werden größere Erdschollen zu Krümeln zersprengt und so die Qualität des Bodens verbessert. Dieser Vorgang wird als „Frostgare“ bezeichnet. Bei Tonboden mit Staunässe kann auch eine fachmännisch verlegte Drainage in Verbindung mit einer sehr tiefgründigen Lockerung zu einer Verbesserung der Bodeneigenschaften führen. Da Tonboden sich oft schlecht erwärmt, sollte nach der Einsaat dunkler Kompost oberflächlich aufgestreut werden. Durch die dunkle Farbe des Komposts verbessert sich die Absorption der Sonnenstrahlung.
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