Weißkohl
- Andrea

- 28. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Weißkohl stammt wie die meisten anderen Kohlarten vom Wildkohl ab, der in seiner ursprünglichen Form auch heute noch an den Küsten Frankreichs, Irlands und Englands wächst. Weißkohl ist tief in der Geschichte der Menschheit verankert. Erste deutsche Belege des Weißkohls sind Illustration von Leonhart Fuchs aus dem 16. Jahrhundert. Kurz später erkannten Seefahrer den Wert des Krautes und nahmen es als Proviant auf lange Fahrten mit. In Form von Sauerkraut lässt sich Weißkohl nicht nur gut konservieren, sondern behält weitgehend seinen Vitamin-C Gehalt, der die Seefahrer vor der Krankheit Skorbut schützte. Während der beiden Weltkriege entwickelte sich im englischen Sprachgebrauch der Begriff „Krauts“ als Ethnophaulismus für die Deutschen.
Weißkohl im Eigenanbau
Die Weißkohlsorten lassen sich bezüglich Anbauzeit, Aussehen und Geschmack unterscheiden:
Frühe Kohlsorten können im Sommer geerntet werden und späte Kohlsorten bleiben bis Ende Oktober im Beet. Dementsprechend variieren auch die Saatzeiten der Sorten.
Vorkultur im Haus:

Frühe Sorten lassen sich ab Februar gut im Haus vorziehen. Der Weißkohl ist ein Dunkelkeimer und keimt schon bei 3-5 Grad, somit ist eine Anzucht im warmen Zimmer nicht notwendig. Und ich verwende auch keine Anzuchterde für den Weißkohl sondern gleich Komposterde. Damit ich mir das pikieren spare, setze ich gleich 1-2 Samen in einzelne kleine Töpfchen. Die Samen benötigen ca. 10 Tage zu keimen. Wenn die Pflänzchen ca. 10 cm groß sind können sie im März ins Frühbeet gesetzt werden.
Direkt Aussaat
Bei späten Sorten kann man sich das vorziehen sparen, und die Aussaat ins Frühbeet ab März beginnen. Und ab Mai kann dann gleich direkt gesät werden. Hier ist zu beachten das der Pflanzabstand von 45x45cm eingehalten werden soll.
Wichtig:
Weißkohl bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Erde sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Weißkohl verlangt nach lehmigen Böden. Der Weißkohl zählt zu den Starkzehrern und braucht für ein gesundes Wachstum viel Feuchtigkeit und Energie. Regelmäßiges Gießen und Düngen sollten nicht vernachlässigt werden. Der Einsatz von Netzen ist hier notwendig, um der Kohlfliege Einhalt zu gebieten. Diese nutzt die Pflanzen zur Eiablage und die Raupen schädigen den Kohl nachhaltig.
Beachte auch die Fruchtfolge: Kohl-Arten sollten frühestens nach drei Jahren auf demselben Standort angebaut werden. Pflanzen Sie nicht mehrere Kohlsorten in ein Beet. Tomaten oder Sellerie sind dagegen ideale Pflanzpartner für Weißkohl.
Überblick:





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